Ausstellungen der Kunsthalle Dominikanerkirche im Jahr 2012

turbulence - Wolfgang Petrick

Ausstellung vom 22.9.2012 bis 2.12.2012

Vom 22.9.2012 bis 2.12.2012 werden unter dem Titel "turbulence" Arbeiten von Wolfgang Petrick in der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück präsentiert.

Seinen künstlerischen Weg begann Wolfgang Petrick in den späten 1950er Jahren "…im Umfeld von Lehrern, die dem Bauhaus, dem abstrakten Expressionismus, dem Surrealismus, der gestischen Malerei und der Art Brut verpflichtet waren. In Abgrenzung zu diesen Vorbildern entwickelte Petrick in den 1960er und 1970er Jahren zusammen mit KH Hödicke und Markus Lüpertz den Kritischen Realismus, der sich zum Ziel gesetzt hatte, mit der Borniertheit und den Zwängen der deutschen Nachkriegsgesellschaft aufzuräumen" (Harald Falckenberg). Der endgültige Bruch mit dem Kritischen Realismus vollzog sich Ende der 80er Jahre und stand im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung.
Der Ausstellungstitel "turbulence" verweist auf die extremen Verwerfungen, denen die Gesellschaft in jüngster Zeit ausgesetzt ist, denn "die Städte, Gebäude, Alltagsgegenstände und mythenhaften Gestalten in seinen Malereien sind zentrifugalen, alles zerreißenden Kräften ausgesetzt". (Harald Falckenberg).
Alltagsgegenstände - Schaufenster oder Kinderpuppen, Schutzhelme, Menschenhaare, Glas, Draht, exotische Masken oder Tierpräparate kombiniert Petrick zu seinen markanten Installationen, die zumeist in fragilen Glasbehältnissen untergebracht oder die auf Glasplatten installiert sind. Es gehe ihm darum, "dem Ausstellungsbesucher einen Zustand von Veränderung und Deformation vor Augen zu führen", sagt Petrick. Er wolle poetische, aber auch "ungenießbare Bilder und Installationen" schaffen, die nicht einfach zu konsumieren seien. Wolfgang Petricks Arbeit "Zelle" beispielsweise bezeichnet die Situation hintergründig: Der Mensch hat sich in eine ihn beengende Situation, in eine "Zelle", begeben und diese ist höchst fragil.
Mehrere Gemälde und Installationen sind eigens für die Osnabrücker Kunsthalle entstanden. Eine rund sechs Meter hohe monumentale Rauminstallation steht im Zentrum von Wolfgang Petricks Osnabrücker Präsentation.
1939 in Berlin geboren, studierte Petrick von 1958 bis 1965 an der Freien Universität Berlin Biologie sowie an der Hochschule für Bildende Künste Berlin. Er war 1964 Gründungsmitglied der Ausstellungsgemeinschaft "Großgörschen 33" in Berlin. 1969 erhielt er den Preis der Malerei der Stadt Wolfsburg, 1972 die Goldmedaille der 3. Biennale Internazionale della Grafica Florenz und 1981 den Deutschen Kritikerpreis. Seine Arbeiten wurden weltweit in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert, unter anderem 1976 auf der documenta 6 und 1991 auf der Biennale Venedig. Ab 1975 war Wolfgang Petrick Professor an der Hochschule der Bildenden Künste in Berlin.

(Pressetext der Stadt Osnabrück)

Objekte und Installationen - Baldur Burwitz

Ausstellung vom 10.6.2012 bis zum 9.9.2012

Vom 22.9.2012 bis 2.12.2012 werden im Forum der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück Objekte und Installationen von Baldur Burwitz gezeigt.
Baldur Burwitz Konzepte, Objekte und Installationen sind immer humorvoll und meist etwas böse. Burwitz liebt es, mit Gesellschaften, Normen und Regularien zu spielen und er liebt es, Unsicherheiten zu erzeugen. In Auseinandersetzung mit seiner Umwelt entwickelt der Künstler verschiedene Strategien, um Absurditäten in die urbane Umgebung einzuschleusen.
Baldur Burwitz könnte als "tierisches Talent" bezeichnet werden, da er nicht nur 200.000 Fliegen zu bändigen verstand, sondern auch Seehund, Affe, Schwan und Maulwurf aus den Ärmeln schüttelte. Er realisierte aufregende Fahrten mit dem Treppenlift und zapfte den Schweiß seiner Ausstellungsbesucher mittels eines Luftbefeuchters ab, damit man ihn in einem Zimmerspringbrunnen plätschern hören konnte. Diesen intelligent-verstörenden Unsinn versieht er mit einer ordentlichen Portion Humor.

(Pressetext der Stadt Osnabrück)

"Portraits" - Michael Dannenmann

Ausstellung vom 10.6.2012 bis zum 9.9.2012

Vom 10.6.2012 bis zum 9.9.2012 zeigt die Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück in der  Ausstellung "Portraits" von "Michael Dannenmann" mehr als 140 großformatige Porträts international bekannter Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Sport und Kultur.

Ob Musiker wie Udo Lindenberg, Ringo Starr, Phil Collins oder Patricia Kaas, Sportler wie Michael Schumacher, Henry Maske und Jens Lehmann, Schauspieler wie Dennis Hopper, Isabella Rossellini, Armin Müller-Stahl, Ulrich Tukur oder Heike Makatsch: Sie alle hat der deutsche Fotograf Michael Dannenmann in den vergangenen drei Jahrzehnten porträtiert.

Der 1958 in Stuttgart geborene und in Düsseldorf lebende Michael Dannenmann zählt zu den international bekanntesten Vertretern der Porträtfotografie. Er porträtierte unter anderem auch den Entertainer Thomas Gottschalk, die Regisseure Sönke Wortmann und David Lynch, die Modeschöpfer Karl Lagerfeld und Vivienne Westwood, den Fotografen Helmut Newton, das Multitalent André Heller, den Unternehmer Bill Gates und die Künstler Keith Haring, Markus Lüpertz, Günther Uecker und Jörg Immendorf – eine "Galerie der Prominenten", eine Präsentation des "Who is who", wie der Leiter der Kunsthalle Dominikanerkirche, André Lindhorst, bei der Vorstellung der Schau bewundernd bemerkte.
Grundsätzlich seien die Reaktionen auf seine Anfragen positiv, sagte Michael Dannenmann: "Prominente lassen sich gerne fotografieren" – auch wenn dies für Pressefotografen nicht immer gelte. Bei künstlerischen Fotoaufnahmen werde oft eine Nähe hergestellt, die nicht vergleichbar sei mit der Situation von Fototerminen für die Medien: "Man erfährt Intimeres von den Porträtierten", so Dannenmann.
Im Medienzeitalter sind Porträts und Körperbilder täglich in Zeitungen, Modezeitschriften, Werbespots, in einschlägigen Kontaktmagazinen oder im Internet zu sehen. Über Porträts verkaufen sich Produkte ebenso wie Images, es werden Bedürfnisse bedient. Daher sagen Porträts ebenso viel über die Menschen aus, die der Fotograf in den Fokus nimmt, wie über diejenigen, die sich die Fotos ansehen. Der Betrachter  eines Porträts konfrontiert sich damit spiegelbildlich. Er orientiert sich sozusagen am Gegenüber, an seinem Lebensgefühl, seiner Freude, seinem Selbstzweifel, seiner Angst oder seiner Traurigkeit.
Dabei spielen gerade Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, wie sie Michael Dannenmann fotografiert, in der öffentlichen Wahrnehmung und Identitätsentwicklung eine ganz erhebliche Rolle, weil Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, oft als Vorbild genommen werden. Oder man distanziert sich, weil sie dem eigenen Selbstbild nicht entsprechen.
Die Ausstellung "Michael Dannenmann – Portraits" in der Osnabrücker Kunsthalle hinterfragt Traditionen sowie Einflüsse und Umbrüche, die zu Veränderungen in der Selbst- und Fremdwahrnehmung im Medienzeitalter geführt haben.
Michael Dannenmanns thematischer Schwerpunkt liegt auf der inszenierten künstlerischen Porträt-Fotografie. Sein besonderes Interesse gilt kunstschaffenden Persönlichkeiten. Er beschäftigte sich zunächst mit Malerei an der Kunstakademie Stuttgart. Später fand er in der Fotografie sein Medium. Es folgte das Studium der Fotografie an der Fachhochschule Dortmund. Hier bereits hat er seine Themen spezialisiert und sich schwerpunktmäßig dem Tanz und den Personenstudien gewidmet.
Michael Dannenmanns Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Werke des Künstlers sind in verschiedenen Sammlungen vertreten, zum Beispiel im Deutschen Historischen Museum, Berlin, und im Museum Kunstpalast, Düsseldorf.
Michael Dannenmanns Fotografien sind in vielen Kunstkatalogen erschienen und wurden unter anderem in Magazinen wie Forbes, Manager Magazin, Vogue und Die Zeit veröffentlicht.
Im Zusammenhang mit der Ausstellung von Michael Dannenmann ist ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Podiumsgesprächen und Vorträgen geplant. Es ist ein Katalog (24,80 Euro) erschienen.
Gefördert wird die Ausstellung von Felix Schoeller Group, Sparda-Bank, Rechtsanwaltssozietät Orrick Hölters & Elsing, Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V., Freunde der Kunsthalle Dominikanerkirche e.V. und Osnabrück Marketing und Tourismus GmbH.

(Pressetext der Stadt Osnabrück)

European Media Art Festival – "Revolve"

Ausstellung vom 18.4.2012 bis zum 27.5.2012

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Vom 18.4.2012 bis zum 27.5.2012 zeigt die Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück die Ausstellung "Revolve" des "European Media Art Festival". Die Ausstellung wird am 28.4.2012 um 19:30 Uhr in der Kunsthalle Dominikanerkirche durch Herrn Boris Pistorius, Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück, Herrn Thomas Schäffer, Geschäftsführer der nordmedia Fonds GmbH, Hannover eröffnet. Im Anschluß folgen Grußworte des Vertreters der Botschaft von Kanada, Berlin, Herrn Glenn R. Phillips vom Getty Research Institute, Los Angeles und Herrn Alfred Rotert European Media Art Festival, Osnabrück.

Das European Media Art Festival in Osnabrück feiert in diesem Jahr sein 25. Jubiläum – verfällt aber nicht in Wehmut und Rückblicke sondern setzt vom 18. bis 22. April wieder auf die aktuellsten Trends der experimentellen Medienkunst.

Seit einem viertel Jahrhundert ist Osnabrück während des Festivals Treffpunkt für Künstler, Kuratoren, Galeristen, Entwickler und Kunstinteressierte aus der ganzen Welt. Das EMAF zeigt die neuesten Trends der internationalen Medienkunst in zahlreichen Filmprogrammen, Performances, Vorträgen und in seiner Ausstellung.

Über 2.300 Einsendungen von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt stapeln sich im Sichtungsraum der Auswahlkommission, die in diesem Jahr mit Alex Gerbaulet, HBK Braunschweig, Erwin van ’t Hart, IFFR Rotterdam, sowie Philipp Czogalla, Uni Paderborn und Helene Webers, SMART Project Space Amsterdam, besetzt ist. Unter der Leitung von Ralf Sausmikat entsteht in den kommenden Wochen ein vielseitiges Festivalprogramm, das mit aktuellen Kurz- und Langfilmen die Festival-Besucher unterhalten aber auch nachdenklich machen und zu kontroversen Diskussionen anregen wird. Schon während der ersten Sichtungen stellte sich heraus, dass im diesjährigen Programm auch zunehmend längere Filme zu sehen sein werden, viele 30- bis 40-minütige Beiträge beeindruckten die Kommission.

Der arabische Raum erregt regelmäßig mit neuen Konflikten Aufsehen in der ganzen

Welt. Die brisanteste Situation besteht dabei derzeit in Syrien. Das EMAF wird in Zusammenarbeit mit der Kuratorin Charlotte Bank daher in einem Special mit Kurzfilmen und Videos über die Arbeit von syrischen Künstlern informieren.

Ein Produkt der Revolution in Ägypten, ist "Mosireen", ein gemeinnütziges Medien-Zentrum in Kairo. Das Projekt entstand auf Grund der großen Mengen an Filmen, Videos und Bildern, die Bürger während der Kämpfe und Auseinandersetzungen im Land gemacht haben und zum Teil auch veröffentlichten. Um diese unzensierte, subjektive Wahrheit einer breiten Masse zugänglich zu machen, gründete sich das Medienzentrum in den Tagen nach dem erzwungenen Rücktritt Husni Mubaraks. Jasmina Metwaly aus Kairo wird dieses Projekt in Osnabrück vorstellen.

Im Ausstellungsbereich des Festivals werden neben Monitorinstallationen, kinetischen Objekten und Lichtkunst-Projekten auch interaktive Objekte und "Sound- Walks" zu erleben sein: Ausgerüstet mit einem Smartphone können die Besucher Klangräume in der Stadt erkunden.

Die Veränderungen der Medienlandschaft durch das Internet sind Thema des EMAF Kongress 2012. Die provokante These: "YouTube ist inzwischen weltweit der größte Fernseh-Sender" beschreibt die Veränderung der Nutzung der Medien vom TV hin zu Internet basierten Medien und wird für Diskussionen sorgen.

Natürlich wirft das 25. EMAF auch einen Blick auf seine eigene Geschichte: Heute international bekannte Künstler, deren früheste Werke vor Jahren beim Festival zu sehen waren, werden ihre aktuellen Arbeiten vorstellen und so auch die sich stets verändernde Produktionsweise in der Medienkunst thematisieren.

EMAF zu "Ausgewähltem Ort 2012" ernannt

Passend zum Jubiläum hat das EMAF zudem eine Auszeichnung erhalten:

Das Festival ist zu einem "Ausgewählten Ort 2012" ernannt worden. Damit gehört es als Forum der internationalen Medienkunstwelt zu den Preisträgern des Wettbewerbs "365 Orte im Land der Ideen", der von der Standortinitiative "Deutschland – Land der Ideen" in Kooperation mit der Deutschen Bank durchgeführt wird.

Diese Initiative unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten prämiert jährlich herausragende Projekte und Ideen, die einen nachhaltigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands leisten. Als Preisträger ist das EMAF im Jahr 2012 somit "Botschafter für das Land der Ideen" und repräsentiert damit das Innovationspotenzial Deutschlands.

Die offizielle Preisverleihung wird anlässlich des internationalen Museumstags am 20. Mai 2012 in der Kunsthalle Dominikanerkirche stattfinden.

Alle Neuigkeiten und Infos zum Festival gibt es unter www.emaf.de und auch auf facebook, vimeo, twitter und flickr.

(Pressetext der EMAF)

"Zwischen den Zeiten" - Ausstellung mit Gemälden, Installationen und Skulpturen von vier jungen Künstlern aus Deutschland und Frankreich

Ausstellung vom 22.1.2012 bis 25.3.2012

Die Ausstellung "Zwischen den Zeiten", die in der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück, vom 22.1.2012 bis 25.3.2012 gezeigt wird, stellt mit Michael Schmeichel, Miriam Vlaming, Gregor Gaida und Hermine Anthoine vier junge Künstlerinnen und Künstler aus Frankreich und Deutschland vor, die sich mit Themen wie Kindheit beziehungsweise Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft befassen. Das Thema der Ausstellung steht auch mit Vorstellungen und Visionen von Künstlern zur gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung in Zusammenhang.

Bei Miriam Vlaming aus Berlin steht das Arbeitsprinzip des "Samplens" im Vordergrund. Die Grundlage ihrer zum Teil monumentalen Gemälde bilden eigene Fotos oder vorgefundenes Bildmaterial.

Der in Bremen lebende Künstler Gregor Gaida setzt sich in seinen hauptsächlich aus Holz oder Aluminium geformten skulpturalen Installationen mit dem Thema Identität und Ideologie in Bezug zum Einzelnen und zur "Masse" auseinander.

Der in Hamburg lebende Künstler Michael Schmeichel verbindet in seinen Gemälden zarte Linien mit klaren figurativen Formen. Diese Motive erinnern an das menschliche Nervensystem. Sie lassen die Fragilität menschlicher Existenz aufscheinen.

Die in Paris lebende Künstlerin Hermine Anthoine setzt sich in ihren skulpturalen Arbeiten mit der eigenen Vergangenheit auseinander. Ihre Objekte erinnern an ihre Kindheit und an das französische bäuerliche Milieu, dem die Künstlerin entstammt.

(Pressetext der Stadt Osnabrück)

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