Ausstellungen des Kulturgeschichtliches Museum im Jahr 2004

"New Empire" - Gemälde des russischen Künstlers Maxim Kantor

Ausstellung vom 12.11.2004 bis 20.02.2005

Die Ausstellung "New Empire" im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück zeigt, in der Zeit vom 12.11.2004 bis 20.02.2005, im Oberlichtsaal des Museums, 20 großformatige Gemälde, sowie die 70 Radierungen umfassende neue Serie "Metropolis", des russischen Künstlers Maxim Kantor.

Während Maxim Kantor sich in dem zwischen 1999 und 2001 entstandenen Mappenwerk „ÖDLAND. Ein Atlas“ mit der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung in Russland und der besonderen Rolle seines Heimatlandes als Bindeglied zwischen Europa und Asien auseinandersetzte, kann der Zyklus METROPOLIS, der in den Jahren 2002-2003 entstand und nun zusammen mit einigen großformatigen Gemälden aus den letzten drei Jahren in der Akademie der Künste gezeigt wird, gleichsam als eine globale Erweiterung des Grundthemas angesehen werden. Auf 70 Blättern spürt der Künstler den Verhältnissen nach, die zu Terrorismus, dem daraus resultierenden Antiterrorismus und somit scheinbar ausweglos in den Teufelskreis von Gewalt und Gegengewalt führen.
Kantor, dem es stets auf Inhalte ankommt und dessen Stil so unverkennbar wie konsequent antiformalistisch ist, proklamiert seinen Standpunkt, daß Kunst eine Rolle in der Gesellschaft erfüllen, sich gegen Ungerechtigkeit wehren und menschliche Werte schützen muß.
Als Künstler, der in Moskau und London arbeitet, beobachtet er die Globalisierung und den Krisenzustand dieser Welt aus den noch immer recht gegensätzlichen Perspektiven. Im Resultat treffen sichTraditionen der englischen Karikatur mit erzählerischen Momenten der russischen Graphik.

Maxim Kantor wurde 1957 in Moskau geboren und war bereits im Alter von 10 Jahren entschlossen, Künstler zu werden. Nach einem Studium am Polygraphischen Institut in Moskau nahm er an zahlreichen verbotenen Ausstellungen des Moskauer Untergrunds teil und wurde 1987 erstmals von Henri Nannen nach Deutschland eingeladen. Zehn Jahre später gestaltete er den russischen Pavillon der Biennale in Venedig.
Die Ausstellung "New Empire" beginnt ihre Tournee im November 2004 im Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück und wird danach in Venedig, Belfast und Luxembourg gezeigt. Die letzte Station wird nach Berlin im Museum Küppersmühle in Duisburg sein.

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