Kristian Niemann über seine Bildhauerei

Das Wesen des Steins äußert sich in seiner reinen Existenz

 

"Zu der Autonomie der Form befreit, sind bewegte Steine prophetisch"
Kristian Niemann, 2004

 

Das Wesen des Steins äußert sich in seiner reinen Existenz. Von daher erscheint der Stein als Symbol für das menschliche Selbst besonders geeignet.


Die monumentalen steinernen Heiligtümer der Megalith-Kultur deuten in besonderer Weise auf diesen Zusammenhang hin.


Schon die alten Germanen glaubten, dass die Seelen der Toten in den Grabsteinen weiter existierten, dass etwas ewiges von den Verstorbenen übrig sei, dass sich am geeignetsten in einem Stein symbolisieren ließe.


Die Erscheinung, dass das häufigste Symbol des Selbst ein Gegenstand aus anorganischer Materie ist, weist - so C.G. Jung - auf das Phänomen einer noch ungeklärten Beziehung von Geist und Materie hin.


In diesem Bereich entsteht Zufall als sinnvolles Zusammentreffen eines inneren mit einem äußeren Ereignis, ohne kausalen Zusammenhang. Dieses Phänomen bezeichnet C.G.Jung als "Synchronizität".

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