Die Dürer-Sammlung

Dauerausstellung im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück

Ein bedeutender Kunstschatz in Osnabrück

Das Kulturgeschichtliche Museum Osnabrück beherbergt eine umfangreiche Sammlung mit herrausragenden grafischen Werken Albrecht Dürers (1471 bis 1528). Hierzu zählen die drei großen Holzschnitt-Folgen "Die Apokalypse", "Die Große Passion" und "Das Marienleben". Von 105 bekannten Kupferstichen Dürers befinden sich 56 in der Sammlung, darunter auch die drei Meisterstiche "Ritter, Tod und Teufel", "Melancholie" und "Der Heilige Hieronymus im Gehäuse". Sieben Bücher mit Dürer-Drucken ergänzen den Bestand von etwa 180 Blättern.

Zu verdanken ist dieser großartige Kunstschatz dem Osnabrücker Antiquar und Sammler Dr. Konrad Liebmann. Innerhalb von zwei Jahrzehnten trug er die umfangreiche Sammlung an Dürer-Grafiken zusammen. Sein Wunsch war es, sie geschlossen seiner Heimatstadt Osnabrück zur Verfügung zu stellen. Die Stiftung Niedersachsen kam Liebmanns Anliegen nach und übergab die Dürer-Sammlung dem Kulturgeschichtlichen Museum als Dauerleihgabe. Teile der Sammlung wurden von der Stiftung erworben, weitere Werke stiftete Dr. Liebmann anlässlich der Gründung der Konrad-Liebmann-Stiftung unter dem Dach der Stiftung Niedersachsen.

Um die Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können, wurde im Jahre 2000 das Grafische Kabinett nach einem Entwurf von Daniel Libeskind eingerichtet, dem Architekten des Felix-Nussbaum-Hauses.

Mittlerweile können Sie sich die Dürer-Arbeiten auch online anschauen. Alle Blätter sind in der Dürer-Datenbank aufgenommen.

Servicehinweis zur Nutzung:

Um das Grafische Kabinett nutzen zu können, ist eine Voranmeldung nötig.
Bitte fragen Sie dafür vorher im Sekretariat an:
0541 323-2207 oder museum@osnabrück.de

 

Literaturtipps -Dürer-Sammlung:

  • Lüddemann, Stefan: Momente mit Dürer aus der Sammlung Dürer-Grafiken der Konrad Liebmann-Stiftung in der Stiftung Niedersachsen, Osnabrück 2005
  • Thomas Schauerte: "Albrecht Dürer - Das große Glück". Kunst im Zeichen des geistigen Aufbruchs (Osnabrücker Kulturdenkmäler. Beiträge zur Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Osnabrück; Band 11), Bramsche 2003
  • Rodiek, Thorsten: Dürer-Sammlung der Konrad-Liebmann-Stiftung in der Stiftung Niedersachsen, Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück/Bramsche 1996

(Pressetext der Stadt Osnabrück)

Die Konrad Liebmann-Stiftung in der Stiftung Niedersachsen

Der Osnabrücker Antiquar und Sammler Dr. Konrad Liebmann trug die umfangreiche Sammlung an Dürer-Grafiken zusammen.  Sein Wunsch war es, sie geschlossen seiner Heimatstadt Osnabrück zur Verfügung zu stellen. Deshalb wurde am 22. Februar 1996 die Konrad Liebmann-Stiftung gegründet. Die Stiftung soll sicherstellen, dass die mit dem Namen des Stifters verbundene Sammlung "dauerhaft in Osnabrück wirken kann, allen Besuchern zugänglich ist und durch gezielte Maßnahmen das kulturelle Leben der Stadt und der Region mit prägt". Die Konrad Liebmann-Stiftung ist eine unselbständige Stiftung. Treuhänder ist die Stiftung Niedersachsen, die in enger Abstimmung mit der Stadt Osnabrück für die treuhänderische Stiftung handelt. Die inhaltliche Arbeit obliegt einem Kuratorium.

Die Stiftung Niedersachsen - 1987 als gemeinnützige Stiftung des privaten Rechts vom Land Niedersachsen gegründet - fördert Wissenschaft, Kunst, Kultur und Bildung mit dem Ziel "insgesamt die Entwicklung des Landes im Interesse des Gemeinwohls zu fördern". Mit einem Teil ihrer Fördermittel unterstützt sie Museen, Sammlungen und Kunstvereine in Niedersachsen. So hilft sie bei Ankäufen und bei Ausstellungen von überregionaler Bedeutung; sie beteiligt sich an Um- und Erweiterungsbauten für bedeutende Kulturinstitutionen und sie fördert die wissenschaftliche Tätigkeit an den Museen.

Die Dürer-Sammlung Liebmann wurde von Dr. Christian von Heusinger katalogisiert und liegt als Publikation mit Abbildung aller Werke vor.

Kulturpolitische Akzente setzt die Stiftung durch Ausstellungen der Sammlung in Deutschland und im europäischen Ausland. Um die Jahreswende 1999/2000 war die Sammlung im Czartoryski-Museum (Träger: Fürsten Czartoryski Stiftung) in Krakau, Polen, zu Gast; 2002 ging die Sammlung nach Sibiu und wurde im Brukenthalmuseum präsentiert, 2003 fand im Kulturgeschichtlichen Museum eine große Dürer-Ausstellung statt und 2008 gingen die Dürer-Grafiken der Konrad Liebmann-Stiftung in der Stiftung Niedersachsen in die USA: Honolulu Academy of Arts, 28. März – 27. März 2007, New Orleans, Museum of Art, 16. Juni – 26. August 2007 und Jack S. Blanton Museum of Art, University of Austin, Texas 7. September – 6. Dezember 2007.

Vom 30. Oktober 2010 – 31. Januar 2011 waren Grafiken in Nürnberg in der Ausstellung „Netzwerk Dürer“ im neuen Graphischen Kabinett im Albrecht Dürer Haus zu sehen.
2011 wurde - in Kooperation mit Museum Montanelli in Prag– die Ausstellung „MariaMaria“ konzipiert, in Prag wurde sie vom  17. Februar 2011 bis Mitte Mai 2011 präsentiert und in Osnabrück vom 8. Juni bis 28. August 2011.
In der Galerie Stihl Waiblingen war vom 22. Oktober 2011 bis 22. Januar 2012 ebenfalls eine Auswahl Osnabrücker Dürer-Grafiken in der Ausstellung Albrecht Dürer ‚Genie Marke Vorbild‘,  zu sehen.

Das jüngste Gastspiel war in Gmünd, Österreich, vom 14. Mai 2015 bis 4. Oktober 2015.

(Pressetext der Stadt Osnabrück)

Das grafische Kabinett

Forschung in mittelalterlicher Studierkammer

Um die kostbare Dürer-Sammlung der Konrad Liebmann-Stiftung einer großen Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat das Kulturgeschichtliche Museum der Stadt Osnabrück ein Grafisches Kabinett eingerichtet. Neben rund 180 Arbeiten aus der Hand Albrecht Dürers werden in dem Grafischen Kabinett auch die rund 6000 Blatt umfassenden Grafikbestände des Museums aufbewahrt und in Wechselausstellungen präsentiert. Das Spektrum umfasst einen großen Bereich zur Topografie Osnabrücks und des Osnabrücker Landes, einen fast vollständigen Bestand von Blättern des berühmten Danziger Künstlers Daniel Chodowiecki sowie zahlreiche weitere Künstler aus unterschiedlichen Zeiten. In der Kollektion finden sich berühmte Namen wie Rembrandt, Hogarth, Barlach und Janssen, aber auch Künstlernamen, die mit Osnabrück verbunden sind.

Das Grafische Kabinett wurde vom Architekten des Felix-Nussbaum-Hauses, Daniel Libeskind, entworfen. Der Grundriss wurde der Form des Buchstabens "O" des altgotischen Alphabets nachempfunden. Zwischen den Linien dieses Buchstabens ensteht ein Innenraum, ähnlich einer mittelalterlichen Studierkammer, in dem die Werke betrachtet werden können.

Das Kabinett ist zweigeteilt und auf Rollen bewegbar. So sind unterschiedliche räumliche Anordnungen möglich, die das Grafische Kabinett vielfältig nutzbar machen: für individuelle Forschungsarbeiten ebenso wie für Gruppenseminare oder Ausstellungen.

 

Servicehinweis zur Nutzung:

Um das Grafische Kabinett nutzen zu können, ist eine Voranmeldung nötig.
Bitte fragen Sie dafür vorher im Sekretariat an:
0541 323-2207 oder museum@osnabrück.de

 

(Pressetext der Stadt Osnabrück)

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