Historische Informationen zu Osnabrück von 1800 bis 1999

Die Zerschlagung des Gesellenaufstandes in der Gartlage

Bei der Zerschlagung eines zunächst harmloses Zusammentreffen von Osnabrücker Handwerksgesellen und Bürgern, dem Gesellenaufstand in der Gartlage, im Jahr 1801 n. Chr. kommt es zur Tötung von 10 Aufständischen und harten Bestrafungen gegen den Rest.  

Das Fürstbistums Osnabrück wird aufgelöst

Durch den Reichsdeputationshauptausschluss des Immerwährenden Reichstags in Regensburg vom 25.2.1803 n. Chr., als letztes großes Gesetz des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, wird auch das Fürstbistums Osnabrück aufgelöst. Im Zuge dieser Säkularisation tritt Bischof Friedrich das Fürstbistum Osnabrück an König Georg III. von England ab. Die Verwaltung des ehemaligen Fürstbistums Osnabrück übernimmt die hannoversche Regierung.

Osnabrück und die französischen Verwaltung

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Durch die Okkupation des Kurfürstentum Hannover durch Frankreich besetzen napoleonische Truppen Osnabrück und übernehmen die Verwaltung in Osnabrück. Einer der ersten Amtshandlungen der französischen Verwaltung ist die Vergabe von Hausnummern in Osnabrück. Mit der Kriegserkläung Preußens an Frankreich, am 1.3.1806 n. Chr., wird das Kurfürstentum Hannover von preußischen Truppen annektiert und so leistet auch die Stadt Osnabrück dem preußischen König den Huldigungseid. Doch nur kurzfristig, denn durch die preußische Niederlage in der Schlacht bei Jena am 26.10.1806, kehren die französischen Truppen nach Osnabrück zurück und Osnabrück wird, mit dem Osnabrücker Land, der Region um Münster, Tecklenburg, Lingen und der Grafschaft Mark, zum "Premier Gouvernement das Pay Conqius" zusammengefasst und zu hohen Abgabenzahlungen verpflichtet. Nach dem Ende der Napoleonischen Herrschaft im Jahr 1813 n. Chr. wird Osnabrück vom Königreich Hannover regiert.

Der Hase-Todtenhof und der Johannis-Todtenhof werden angelegt

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Im Jahr 1808 n. Chr. wird die Leichenbestattung innerhalb der Stadtmauern von Osnabrück verboten und der Hase-Todtenhof (heute: Hasefriedhof), als Begräbnisstätte der Altstadt, sowie der Johannis-Todtenhof (heute: Johannesfriedhof) vor der Neustadt werden angelegt. Die Zuständigkeit für die Straßenbeleuchtungen geht von den Laischaften auf die Stadt über.

Bau des Triumphbogen "Heger Tor"

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Der Advokat Gerhard Friedrich von Gülich stiftet im Jahr 1815 n. Chr., in Anerkennung der Tapferkeit des Osnabrücker Landwehrbatallions bei Waterloo, das heute noch erhaltene Heger Tor. 1000 Taler gibt Gerhard Friedrich von Gülich für den Bau des Triumphbogen. Mit dem Entwurf wird der Wegeinspekteur Johann Christian Sieckmann beauftragt. Der Baubeginn des Heger Tors ist im Jahr 1817 n. Chr.. Es ersetzt die 1815 weitgehend abgerissene Wehranlage, bestehend aus Turm, Tor, Bastion, Zwinger und Durchfahrt. Heute ist es "das Tor zur Altstadt von Osnabrück". An den Stifter Gerhard Friedrich von Gülich erinnert noch heute die Inschrift: "Den Osnabrückischen Kriegern, die bei Waterloo den 18. Juni 1815 deutschen Mut bewiesen, widmet dieses Denkmal G.F.v. Gülich D.R.D.R."

Justus Wilhelm Lyra - ein Sohn Osnabrücks

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Am 23.3.1822 wird Justus Wilhelm Lyra in Osnabrück geboren und wächst als Sohn eines Kanzleiregistrators in seiner Geburtsstadt auf. In Berlin, Bonn und Göttingen studiert er Philosophie und vergleichende Sprachwissenschaft zuletzt erst Theologie. Spät erst wird er zum Theologen. Während des Studiums tritt er als Verfasser, Sammler und Herausgeber von Volksliedern hervor. Sein herausragendes Werk hierbei ist wohl die Komposition des Liedes "Der Mai ist gekommen" zu einem Text von Emanuel Geibel. Ein weiteres musikalisches Hauptwerk ist die Komposition der "Weihnachtskantate" zum Text von Matthias Claudius.

Das Bebauungsverbot für den Bereich außerhalb der Stadtmauern wird aufgehoben

Das "Festungsgebot", ein Bebauungsverbot von 1553 für den Bereich außerhalb der Stadtmauern, wird 1843 aufgehoben. Der Bedarf an Grundstücken stieg. Es begann die großflächige Trockenlegung der Wüste, einem heutigen Stadtteil von Osnabrück, mit Erdmassen der alten Wälle und Stadtmauern. Von Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre wurde dafür auch Hausmüll, Schutt, Schlacken und Aschen verwendet. Der Name "Wüste" bezieht sich auf die ursprüngliche landschaftliche Beschaffenheit dieses heutigen Stadtteils. Es war ein eiszeitlich gebildetes Niedermoor, das plattdeutsch "wöst" - unbewohnbar wae. Schon im 18. Jahrhundert sollte dieses Gebiet für die Viehwirtschaft genutzt werden. War aber aufgrund seiner Beschaffenheit dafür wenig geeignet. Auch der Ausbau eines Entwässerungsgrabens, "des Pappelgrabens", führte nicht zur dessen Trockenlegung.

Die erste Eisenbahn durch Osnabrück

Im Jahr 1855 fährt die Hannoversche Westbahn als erste Eisenbahn durch Osnabrück. Ein Jahr später wird auch die weitere Strecke nach Rheine und Emden eröffnet. Osnabrück ist an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Fünfzehn Jahre später folgt die erste Anbindung in der Nord-Süd-Richtung, am 1.9.1871 wird die Strecke zwischen Münster und Osnabrück durch die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet und in den folgenden drei Jahren bis nach Hamburg erweitert. Osnabrück besitzt zu diesem Zeitpunkt an jeder der Strecken einen Bahnhof, die über einen Kilometer auseinander liegen. Im Jahr 1886 wird eine Bahnstrecke zwischen Osnabrück und Bielefeld mit dem Namen "Haller Willem" eröffnet.

Osnabrück fällt an Preußen

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Im Zuge des Endes des Deutschen Bundes fällt Osnabrück im Jahr 1866 an Preußen. Der Deutsche Bund war, zwischen 1815 und 1866, ein Staatenbund von überwiegend deutschsprachigen Staaten. Er wurde am 8.6.1815 auf dem Wiener Kongress ins Leben gerufen und folgte dem 1806 aufgelösten Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation sowie dem napoleonischen Rheinbund als lockerer Zusammenschluss von Einzelstaaten. Auf europäischer Ebene sollte der Bund für Ruhe und Gleichgewicht sorgen. Hierzu diente auch eine Militärverfassung und die Schaffung eines Bundesheeres aus Kontingenten der Mitgliedsstaaten. Die Garantiemächte des Deutschen Bundes waren Österreich, Preußen, Russland, Großbritannien, Schweden, Portugal und Spanien. Spannungen zwischen Österreich und Preußen aus dem Deutsch-Dänischen Krieg aus dem Jahr 1864 führte zum Krieg der Beiden gegeneinander. Diesem Deutschen Krieg im Jahr 1866, in den fast alle deutschen Staaten verwickelt waren, konnte Preußen durch seinen Sieg in der Schlacht von Königgrätz für sich entscheiden. In den Friedensverhandlungen dieses Krieges erkannte Österreich die Neugestaltung der Deutschen Staatenwelt ohne seine Mitwirkung an. Preußen annektierte Schleswig-Holstein und die souveränen Staaten Königreich Hannover, Herzogtum Nassau, Kurfürstentum Hessen sowie die Freie Stadt Frankfurt und stellte sie unter seine Militärverwaltung.

32 Telefonverbindungen in Osnabrück

Mit dem Beginn des elektronischen Zeitalters wird 1887 in Osnabrück der Fernsprechverkehr aufgenommen. Es gab 32 Telefonverbindungen.

Die Domschule Osnabrück

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Am 28.4.1891 wurde ein neues Schulgebäudes am Herrenteichswall als Domschule des Bischofs eingeweiht, zunächst als Volksschule. 1908 wurde dann eine Knabenbürgerschule als Mittelschule im Gebäude am Herrenteichswall eröffnet, 1918 im selben Gebäude auch eine Mädchenbürgerschule. Im Jahr 1927 erfolgt eine Umbenennung in Wittekind-Mittelschule. Im Zuge einer Neuordnung des Domschulzentrums im Jahr 1975 mit Errichtung der Orientierungsstufe Dom am Remarque-Ring unter Trägerschaft des Bistums Osnabrück kommt es auch zur Rückumnennung zur Domschule Osnabrück.

Osnabrücker Hauptbahnhof wird feierlich eröffnet

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Der Osnabrücker Hauptbahnhof wird am 24.4.1895 feierlich eröffnet. Er als Turmbahnhof in zwei Ebenen konzipiert und dient als Knotenpunkt für den Fern- und Regionalverkehr. Der obere Ebene verläuft von Nordosten nach Südwesten, die unteren Ebene von West nach Ost. Mit der Errichtung des Osnabrücker Hauptbahnhofs, außerhalb des damaligen Stadtzentrums, wurde der Reisezugverkehr konzentriert und das bis dahin aufwändige Umsteigen zwischen Hannoverschem- und Bremer Bahnhof entfiel. Der Osnabrücker Hauptbahnhof ist einer von wenigen Kreuzbahnhöfen Deutschlands.

Erich Maria Remarque - ein Sohn Osnabrücks

Der bekannte Schriftsteller Erich Maria Remarque wird, am 22.6.1898 als Erich Paul Remark, in Osnabrück geboren. Erich Maria Remarque war das zweite von fünf Kindern des Buchbinders Peter Franz und Anna Maria Remark. Er nannte sich Ab 1924 nennt er sie durchgehend "Remarque", in Anlehnung an die französische Schreibweise des Familiennamens, die sein Großvater im 19. Jahrhundert aufgegeben hatte. Im Ersten Weltkrieg wurde er 1916 eingezogen und kam im Juni 1917 als Soldat an die Westfront. Hier wurde er Ende Juli durch mehrere Granatsplitter an Arm und Bein sowie einen Halsschuss verwundet. Nach dem Krieg setzte er seine Lehrerausbildung fort und arbeitete ab dem 1.8.1919 als Volksschullehrer in Lohne in der Grafschaft Bentheim, ab Mai 1920 in Klein Berßen im Emsland und ab August 1920 in Nahne bei Osnabrück. Am 20.9.1920 stellt er einem Antrag auf Beurlaubung vom Schuldienst und beendet seine Tätigkeit als Lehrer. Es folgt seine Entwicklung als Schriftsteller. 1963 wird ihm von Osnabrück die Justus-Möser-Medaille verliehen, gefolgt 1967 von Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes.

Friedrich Vordemberge-Gildewart - ein Sohn Osnabrücks

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Am 17.11.1899, wird Friedrich Vordemberge-Gildewart in Osnabrück geboren. Er zählt heute zu den bedeutendsten Vertretern des Konstruktivismus. Er schuf nicht nur Gemälde, sondern auch Reliefs, Collagen und Fotomontagen. Seinen Geburtsnamen Vordemberge erweiterte er zu Vordemberge-Gildewart, um sich von seinem gleichnamigen, zwei Jahre älteren Cousin Friedrich Vordemberge abzuheben. Seine Kunst galt unter dem nationalsozialistischen Regime als "entartet". Er entschloss sich daher, zu emigrieren. Im Jahr 1937 ging er erst in die Schweiz und danach nach Amsterdam ins Exil. Er war Teilnehmer der documenta 1 im Jahr 1955 und der documenta II im Jahr 1959 in Kassel. Friedrich Vordemberge-Gildewart strab am 19.12.1962 in Ulm wurde aber in seiner Heimatstadt Osnabrück bestattet. Er wurde mit der Verleihung der Justus-Möser-Medaille geehrt.

Felix Nussbaum - ein Sohn Osnabrücks

Der Osnabrücker Künstler, Felix Nussbaum wird am 11.12.1904 als zweiter Sohn des Kaufmanns Philipp Nussbaum und seiner Frau Rahel geboren. Er avanciert zum einem deutschen Maler der Neuen Sachlichkeit. Sein Vater war Hobbymaler und ermutigte und förderte seinen Sohn. zum Jahreswechsel 1922/23 nahm Felix Nussbaum das Kunststudium an der Hamburger Kunstgewerbeschule auf und setzte seine Ausbildung bis 1930 an der Berliner Lewin-Funke-Schule und an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst in Berlin als Schüler von Paul Plontke und César Klein, ab 1928 als Meisterschüler bei Hans Meid fort. Ab 1929 besaß er ein eigenes Atelier in Berlin. Durch Brandstiftung im Jahr 1932 ging ein Großteil seiner Arbeiten verloren. Mit dem Beginn der Nationalsozialistischen Regierung in Dutschland begann für Felix Nussbaum und seine Frau Felka Platek die Zeit des Exils in Italien, Frankreich und, ab 1937 in Brüssel. Dort heiratete das Malerpaar im selben Jahr. Am 8. Mai 1940, zwei Tage nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Belgien wurde Felix Nussbaum von den belgischen Behörden verhaftet und in das südfranzösische Internierungslager Saint-Cyprien (Pyrénées-Orientales) gebracht. Auf der Rückführung nach Deutschland konnte er jedoch fliehen und kehrte nach Brüssel und seiner Frau zurück. Nach einer Denunziation im Juni 1944 wurde das Ehepaar Nussbaum von der Wehrmacht inhaftiert und mit dem letzten Deportationszug vom Sammellager Mecheln nach Auschwitz gebracht. Dort wurde Felix Nussbaum am 2.8.1944, vermutlich zusammen mit seiner Frau, von den Nationalsozialisten ermordet wurde.

Straßenbahn in Osnabrück - Vertrag zum Bau von drei Pferdebahnlinien unterzeichnet

1906 hält die Straßenbahn in Osnabrück ihren Einzug. Bereits Anfang der 1880er Jahre wurde, vor dem Hintergrund der rascher anwachsenden Bevölkerungszahl der Stadt Osnabrück, der Bau einer Pferdebahn beschlossen. Im Jahr 1882 wurde ein Vertrag über den Bau von drei Pferdebahnlinien unterzeichnet. Zum Bau dieser Pferdebahn ist es aber, aus wirtschaftlichen Gründen nie gekommen. Die Baufirma zahlte eine Konventionalstrafe in Höhe vom 5000 Mark und trat vom unterzeichneten Vertrag zurück. Bereits im Jahre 1884 schaltete sich auch das osnabrücker Stahlwerk in die Planungen zur verkehrlichen Erschließung Osnabrücks ein. Von Seiten des Stahlwerkes schlug man der Stadt Osnabrück vor, eine Straßenbahn mit "rauchloser Lokomotive" einzusetzen. Von Seiten der Stadt fand dieser Vorschlag eine breite Zustimmung. Die Realisierung dieses Projektes scheiterte jedoch an den Einwänden der Eisenbahnverwaltung, welche Bedenken gegen die höhengleiche Kreuzung von Straßenbahn und Eisenbahn an der Buerschen Straße hatte. Nachdem langfristig alle Pläne zum Bau einer Pferde- oder Dampfbahn fehlgeschlagen waren, rückten Überlegungen zur Errichtung einer elektrischen Straßenbahn in den Vordergrund. Im Februar 1905 beschloß die Stadtverwaltung den Bau einer elektrischen Straßenbahn mit vorläufig zwei Linien. Am 31.1.1906 wurde das Streckennetz mit 5.110 Meter Länge der osnabrücker Straßenbahn in Betrieb genommen. 1951/52 erreichte das Betriebsnetz der Straßenbahn mit 14.403 Metern seine größte Ausdehnung. Doch der immer stärker anwachsende Individualverkehr, die engen Straßen der Innenstadt und die recht langsam und gemütlich dahin fahrenden Straßenbahnen standen im Widerspruch zum wirtschaftlichen und dynamischen Aufschwung der Stadt. Der Rat der Stadt Osnabrück beschloss 1958 schließlich die Abschaffung der Straßenbahn zu Gunsten des weiteren Ausbaus des O-Busverkehrsnetzes. Zum Fahrplanwechsel am 29.5.1960 wird der Fahrbetrieb der Straßenbahn in Osnabrück eingestellt.

Das neue Theater am Domhof begint mit "Julius Cäsar" von William Shakespeare.

Das neue Theater am Domhof wird 1909 eröffnet. Theater gespielt wurde in Osnabrück bereits seit 1771 im Marstall-Flügel des Osnabrücker Schlosses. Ab 1780 nutzte man als Spielstätte zwei ehemalige Adelshöfe in der Straße "Große Gildewart". 1832 übernahm die Stadt als Träger den Komplex als erstes kommunales Theater in Osnabrück. Wegen fehlender Feuerschutzeinrichtungen wurde dieses Theater 1881 vorübergehend geschlossen. Der ursprüngliche Entwurf für das heutige Jugendstil-Gebäude stammt von dem Dresdner Architekten Martin Dülfer. Sein Entwurf wurde allerdings aus finanziellen Gründen nicht vollständig übernommen. Die Bauleitung für das Theater hatte der Osnabrücker Baurat Friedrich Lehmann, der die endgültigen Pläne ausarbeitete. Der Rohbau des Theaters stand im Herbst 1908. 1909 waren die Bauarbeiten abgeschlossen. Allerdings bedurfte es vieler Zuwendungen aus der Osnabrücker Bevölkerung, z.B. war der Bühnenvorhang ein Geschenk der Osnabrücker Frauen und Jungfrauen. Am 29.9.1909 hob er sich offiziell zum ersten Mal mit dem Drama Julius Cäsar von William Shakespeare.

Der Osnabrücker Kanalhafen

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1915 wird der Osnabrücker Kanalhafen fertiggestellt, ein Jahr später läuft das erste Schiff ein. Der Osnabrücker Kanalhafen ist der Endpunkt des Stichkanal Osnabrück, auch Zweigkanal Osnabrück genannt. Dieser ist eine etwa 14,5 km lange künstliche Wasserstraße, welche den Mittellandkanal mit dem Hafen in Osnabrück verbindet.

Arbeiter- und Soldatenrat auch in Osnabrück

Das Kaiserreich endet und auch in Osnabrück bildet sich 1918 ein Arbeiter- und Soldatenrat. Dieser bestätigt auch Verleihung des EK I an Erich Maria Remarque in Duisburg.

1919 dürfen erstmals auch Frauen in Osnabrück wählen

Bei der ersten demokratischen Kommunalwahl 1919 in Osnabrück dürfen erstmals auch Frauen wählen.

Machtergreifung der Nationalsozialisten

Am 30.1.1933 ergreifen die Nationalsozialisten auch in Osnabrück die Macht.

"Der Heimtiergarten" - der Vorläufer des heutigen Zoo Osnabrück

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Am Schölerberg, am südlichen Stadtrand Osnabrücks, wird 1936 "Der Heimtiergarten" eingerichtet. Er ist der Vorläufer des heutigen Zoo Osnabrück. Wegen seiner Lage, wird er auch als Waldzoo bezeichnet. Der Zoo Osnabrück hat eine Größe von circa 20 ha und einen Tierbestand von rund 1.900 Tieren aus 270 Arten. Er ist ganzjährig geöffnet.

Die große Synagoge in der Rolandstraße

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In der Reichspogromnacht 1938 setzten Nazihorden, in der Nacht vom 9. zum 10. November, auch die große Synagoge in der Rolandstraße (jetzt Alte-Synagogen-Straße) in Brand. Noch am selben Tag wurde der Abriss der Synagoge verfügt. Bereits im Mittelalter gab es Synagogen in Osnabrück. Eine befand sich in der Schweinestraße (später in Marienstraße umbenannt), eine weitere in der Redlingerstraße. Beide sind nicht erhalten. 1905 war der Grundstein, für das später als "Alte Synagoge" bezeichnete Gotteshaus gelegt worden. Errichtete wurde sie im Auftrag der jüdischen Gemeinde von Osnabrück, von dem Kölner Architekten Sigmund Münchhausen, im Stil des Historismus, als mehrgeschossige Synagoge mit Kuppel. Sie befand sich in direkter Nachbarschaft des Regierungsgebäudes. Eingeweiht wurde die Synagoge am 13.9.1906.

4. Jungengymnasium in Osnabrück - Graf-Stauffenberg-Gymnasium

Infolge des Stauffenberg-Attentats auf Hitler kommt es 1944 in Osnabrück zu zahlreichen Verhaftungen und Deportationen in Konzentrationslager. Die 1965 als 4. Jungengymnasium in Osnabrück gegründete Schule trägt seit 1967 den Namen Graf-Stauffenberg-Gymnasium.

Der 2. Weltkrieg zerstört große Teile Osnabrücks

Während des 2. Weltkrieges wird Osnabrück 1945 zu 68,5 Prozent zerstört, die Innenstadt sogar zu 85 Prozent.

Die Stadt Osnabrück bleibt eine kreisfreie Stadt

1947 wird die Stadt Osnabrück in das Land Niedersachsen eingegliedert. Bereits seit dem 1.11.1946 ist die Region des ehemaligen Fürstbistum Osnabrück Teil des neu gegründeten Bundeslandes Niedersachsen. Vor ihrem historischen Hintergrund als Hauptstadt des Fürstbistums Osnabrück, bleibt die Stadt Osnabrück eine kreisfreie Stadt und ist damit die einzige Kreisverwaltung in Niedersachsen, die ihren Sitz außerhalb des Kreisgebietes hat.

Wiedereröffnung des Rathauses am 300. Jahrestag der Verkündung des Westfälischen Friedens

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Das im Krieg zerstörte und danach restaurierte Rathaus von Osnabrück, wird 1948 feierlich wieder eröffnet. Die Feierlichkeiten der Wiedereröffnung finden zum 300. Jahrestag der Verkündung des Westfälischen Friedens statt. Bis in das 15. Jahrhundert hinein wurde in Osnabrück ein Legge- und Akzisehaus am Markt als Altes Rathaus genutzt. Das historische Rathaus der Stadt Osnabrück wurde zwischen in der Zeit 1487 und 1512 im spätgotischen Stil erbaut. Baubeginn war 1487. Das Richtfest wurde im Jahr 1505 gefeiert. Fertig gestellt wurde das neue Osnabrücker Rathaus im Jahr 1512. Die Inneneinrichtung des Rathauses soll dann jedoch erst im Jahr 1575 abschließend fertig gestellt worden sein. Grund für die 25 Jahre Bauzeit waren laut Quellenangaben viele Bauunterbrechungen. Die Frontansicht des Gebäudes wird durch ein 18 Meter hohes Walmdach bestimmt. Die Höhe des Daches entspricht fast der sonstigen Höhe des Gebäudes von der Bodenplatte bis zur Traufe. Am unteren Ende des Daches befinden sich sechs Türme, die deutlich an die Wach- und Ecktürme einer Festung erinnern. Dieses wird noch durch die Tatsache verstärkt, dass sich an der Stelle der heutigen Steintreppe noch bis 1845 eine Holztreppe befand, die bei Gefahr eingezogen werden konnte.

Die Statue Karls des Großen, dem Gründer der Stadt Osnabrück

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An der Vorderansicht des Rathauses befinden sich 9 imposante Figuren. Zentral über dem Eingang befindet sich die Statue Karls des Großen, dem Gründer der Stadt Osnabrück und des Bistums Osnabrück. Seitlich daneben befinden sich so genannten Kaiser-Plastiken weiterer deutscher Kaiser.

 

 

 

Der Friedensaal im Erdgeschoss des Rathauses

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Im Erdgeschoss des Rathauses befindet links vom Eingang der geschichtsträchtige Friedensaal. Im Friedenssaal sind die 42 Porträtgemälde der "Pazifikatores", die europäischen Gesandten des Friedenskongresses und der Herrscher der damaligen Zeit.

Rathausschatzkammer mit Kaiserpokal

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In der Rathausschatzkammer, zur Rechten des Eingangs, sind das Ratssilber, Münzen, Prägestempel, den wertvollen Kaiserpokal aus dem 13.-14. Jahrhundert ausgestellt.

 

 

"Osnabrücker Friedensinstrument"

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Hier ist auch eine Nachbildung des Westfälischen Friedensvertrages "Osnabrücker Friedensinstrument", sowie eine Kopie in der Urkunde, mit der Kaiser Friedrich I. Barbarossa im Jahre 1171 den Osnabrückern das Recht auf eine eigene Gerichtsbarkeit zustand und die älteste Schützenkette Osnabrücks zu sehen.

Das Stadt-Theater am Domhof und der Theaterverein Osnabrück

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Am 9.9.1950 wird das wiederaufgebaute Stadt-Theater am Domhof mit der Premiere von "Über allem Zauber Liebe" von Pedro Calderón de la Barca wieder eröffnet. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Theatergebäude am Domhof am 25.3.1945, dem Palmsonntag, durch Bombardement schwer beschädigt. Das rußgeschwärzte Foyer blieb erhalten. Nach Kriegsende verhängten die britischen Militärbehörden ein Kulturverbot, das Verbot zur kulturellen Betätigung wurde aber schon im Juli 1945 wieder aufgehoben, verbunden mit der Auflage, dass sich das Theater, ausgestattet mit einem Grundkapital, selbst tragen müsse. Im September 1945 wurde der Theaterverein Osnabrück gegründet, am 4.11.1945 die Theater GmbH. Erster Intendant des Stadt-Theater war Hanspeter Rieschel aus Bielefeld. Die britische Militärbehörde erlaubte ihm und dem damaligen Stadtarchivar und Schriftsteller Ludwig Bäte, Theaterstücke, Opern und Operetten aufzuführen sowie Konzerte zu veranstalten. Im Foyer des Theaters wurde eine Behelfsbühne mit 150 Plätzen eingerichtet. Dort fand am 1.12.1945 die erste Premiere der Nachkriegszeit statt. Ab Februar 1946 wurde der Saal des Restaurants Blumenhalle als weitere Spielstätte genutzt. Er wurde im Sommer 1946 umgebaut und unter dem Namen "Neues Stadttheater" betrieben. Im Mai 1949 beschloss der Stadtrat, das Theater am Domhof wieder aufzubauen.

Der Brauch des Steckenpferdreitens in Osnabrück

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Ab dem Jahr 1953, reiten jedes Jahr um den 25.10., dem Tag der Verkündigung des Westfälischen Friedens, Schülerinnen und Schüler der vierten Jahrgangsstufen in Osnabrück mit Steckenpferden zum Rathaus. Zuerst durften nur Jungen am Steckenpferdreiten teilnehmen, denn der Brauch des Steckenpferdreitens in Osnabrück beruht auf einer Legende aus Nürnberg. Der Legende nach ritten dort 1650 während des Nürnberger Exekutionstags Jungen mit ihren Steckenpferden zum Fürsten Octavio Piccolomini, der die Delegation von Kaiser Kaiser Ferdinand III. leitete, und baten ihn um ein Andenken an den Frieden. Dieser ließ historisch belegte quadratische Silbermünzen prägen, die auf einer Seite Jungen auf Steckenpferden zeigten. Der Steckenpferdumzug in Osnabrück ist mit einem Kinderfest im Zentrum der Altstadt verbunden. Vor der Osnabrücker Stadthalle steht ein Steckenpferdreiter-Denkmal aus Bronze, des Osnabrücker Bildhauers Hans Gerd Ruwe.

Rubbenbruchsee - ein von Menschenhand geschaffenes Biotop

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Mitte der 1950er Jahre die Pläne entstehen erste konkrete Pläne für die Anlage eines künstlichen Sees. 1968 wurde mit dem Ausbaggern von Sand im Bereich des Rubbenbruch begonnen. Es entsteht der heutige Rubbenbruchsee, als ein von Menschenhand geschaffenes Biotop, basierend aud den Planungen von Professor Peucker und dem damaligen Grünflächenamt. Er heute hat der Rubbenbruchsee eine Fläche von zirka 24 Hektar und ist bevorzugtes Naherholungsgebiet am westlichen Stadtrand von Osnabrück.

Die Stadt Osnabrück bekommt einen Fußgängertunnel

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Die Stadt Osnabrück bekommt 1964 einen Fußgängertunnel. Dieser Fußgängertunnel am Neumarkt verbindet unterirdisch die Fußgängerzone Große Straße mit der Johannisstraße.

 

 

Der Stadt Osnabrück wird die Europafahne verliehen

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Im Jahr 1968 wird die Europafahne an die Stadt Osnabrück verliehen.Der Europarat in Straßburg ehrt damit die Stadt Osnabrück für die langjährige Förderung des europäischen Gedankens, insbesondere die intensive Pflege der Partnerschaft mit den Städten Haarlem und Angers. Am 5.5.1968, dem Europatag, überreichte das niederländische Europaratsmitglied Herr Geelkerken auf der Rathaustreppe in Osnabrück die Europafahne an den Oberbürgermeister Willi Kelch.

Die Fachhochschule Osnabrück am Westerberg

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Die Fachhochschule Osnabrück wird 1971 gegründet und am Westerberg angesiedelt. Einzelne Fakultäten der Fachhochschule gehen jedoch größtenteils auf Ingenieurschulen und andere höhere Fachschulen zurück. Diese bestanden zum Teil schon in den 1950er Jahren. So ging die heutige Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik ging aus der 1962 gegründeten "Staatlichen Ingenieurschule Osnabrück" hervor und der Ursprung der Fakultät für Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur aus der "Höhere Landbauschule" in Quakenbrück, welche bereits 1936 gegründet wurde. Seit dem 1.1.2003 ist die Fachhochschule Osnabrück in eine rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts übergegangen.

Osnabrück wird wieder zur Universitätsstadt

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Im Jahr 1974 wird Osnabrück, mit dem Lehrbetrieb der neuen Universität Osnabrück, wieder zur Universitätsstadt. Die Universität Osnabrück ist in der heutigen Form aus einer Pädagogischen Hochschule, der Adolf-Reichwein-Hochschule, hervorgegangen, Diese hatte ihren Sitz seit 1953 im Osnabrücker Schloss. Eine Universität wurde in Osnabrück jedoch schon im Jahr 1632 mit der "Academia Carolina Osnabrugensis" (Gymnasium Carolinum) offiziell gegründet. Diese wurde aber schon 1633, als während des Dreißigjährigen Kriegs schwedische Truppen die Stadt besetzten, wieder geschlossen.

Die Stadthalle Osnabrück wird eröffnet

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Nach drei Jahren Bauzeit wird 1979 die Stadthalle Osnabrück eröffnet.

 

 

 

1980 feiern Stadt und Bistum das 1200-jähriges Bestehen der Stadt Osnabrück

1980 feiern Stadt und Bistum das 1200-jähriges Bestehen der Stadt Osnabrück, als Erinnerung an die Gründung durch Karl den Großen im Jahre 780.

Der Verein Osnabrücker Dampflokfreunde e.V. wird gegründet

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1987 wird von vier Eisenbahnfreunden aus dem Osnabrücker Raum der Verein Osnabrücker Dampflokfreunde e.V. gegründet. Dieser haben sich zum Ziel gesetzt, historische Schienenfahrzeuge zu sammeln, aufzuarbeiten und fahrtüchtig zu erhalten, um sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Das Gelände des alten Zechenbahnhofes Piesberg

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Im Jahr 1989 findet der Verein auf dem Gelände des alten Zechenbahnhofes Piesberg, eine der ältesten erhaltenen Gleisanlage im Raum Osnabrück inmitten der Industriekulturlandschaft Piesberg seine Standpunkt. Den Schwerpunkt der Vereinsarbeit bildet der Aufbau und Betrieb eines stilreinen Personenzuges der frühen 50er Jahre. Auf die originalgetreue Restaurierung der Fahrzeuge wird großen Wert gelegt und Details werden nach Originalplänen wieder hergestellt und integriert. Der Erhalt und die Pflege des Bahngeländes sowie der Gebäude ist der zweite Bestandteil der Vereinsarbeit des Verein Osnabrücker Dampflokfreunde e.V. und umschließt Instandhaltungsarbeiten auch die Gleiskörper auf dem Gelände. Hier wurde dann ein zusätzlicher Bahnsteig einschließlich Zuwegung wurde angelegt. Des Weiteren wurde das in Fachwerkbauweise erstellte Stellwerkgebäude der Georgsmarienhütten Eisenbahn in Georgsmarienhütte vor dem Abbruch gerettet und auf dem Vereinsgelände 1993 mit der originalen Inneneinrichtung wieder aufgebaut.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) - Umweltpreis der Bundesstiftung Umwelt

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Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit Sitz in Osnabrück wird 1990 gegründet. 1995 bezieht die Bundesstiftung Umwelt den Neubau an der Natruper Straße. Gegründet wurde die Deutsche Bundesstiftung Umwelt durch Gesetz des Bundestages vom 18.7.1990 als eine Stiftung bürgerlichen Rechts. Mit einem Stiftungskapital von rund 1,3 Milliarden €, aus dem Privatisierungserlös der Salzgitter AG, gehört sie zu den größten Stiftungen in Europa. Die Erträge aus dem Stiftungsvermögen stehen der Stiftung für Förderaufgaben zur Verfügung. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert damit innovative, beispielhafte Projekte zum Umweltschutz. In den 15 Jahren ihres Bestehens hat sie bereits mehr als 7.200 Projekte mit rund 1,5 Milliarden € Fördervolumen unterstützt. Seit 1993 wird der Umweltpreis der Bundesstiftung Umwelt jährlich verliehen. Mit 500.000 € ist es der am höchsten dotierte Umweltpreis in Europa. Er wird für Leistungen verliehen, die entscheidend und in vorbildhafter Weise zum Schutz und zur Erhaltung unserer Umwelt beigetragen haben bzw. in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden.

Der Stadt Osnabrück wird die Ehrenplakette des Europarates verliehen

Ebenfalls 1990, wird der Stadt Osnabrück die Ehrenplakette des Europarates, für ihre Leistung zur Verbreitung des europäischen Gedankens, verliehen. Durch ihre vielfältigen partnerschaftlichen Beziehungen habe die Stadt ihre Weltoffenheit weiter unter Beweis gestellt. Am 12.5.1990 überreichte der österreichische Europaabgeordnete Dr. Walter Bösch die Plakette an die Oberbürgermeisterin Ursula Flick.

Der Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis wird in Osnabrück verliehen

Zur Erinnerung an das pazifistische Engagement des Schriftstellers Erich-Maria Remarque wird seit 1991 der Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis, alle zwei Jahre von der Stadt Osnabrück, "für belletristische, journalistische und allgemeinverständliche wissenschaftliche Arbeiten" verliehen, die "sich mit den Themen‚ innerer und äußerer Frieden auseinander setzen". Leitlinie ist das Motto des in Osnabrück geborenen Erich Maria Remarque: "Mein Thema ist der Mensch dieses Jahrhunderts, die Frage der Humanität".

Das neue Erich Maria Remarque-Friedenszentrum am Markt in Osnabrück

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Das Erich Maria Remarque Friedenszentrum bezieht 1996 seine Räume in einem Ende des 18. Jahrhunderts gebauten Gebäude am Markt und beherbergt hier auch das Erich Maria Remarque-Archiv und die ständige Ausstellung Erich Maria Remarque-Ausstellung. Am 19.6.1998 wird im Rahmen des "Remarque-Jahres 1997/98" unter Teilnahme regionaler und überregionaler Prominenz, im Friedenssaal des historischen Rathauses von Osnabrück das neue Erich Maria Remarque-Friedenszentrum am Markt förmlich eröffnet. Betrieben wir das Erich Maria Remarque Friedenszentrum gemeinsam von der Stadt und Universität OsnabrücK mit Projektmitteln der Stiftung Niedersachsen. Mittelfristig ist die Erweiterung des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums zu einem Zentrum für kulturelle Friedensforschung und Friedensvermittlung vorgesehen. Der bisherige Themenschwerpunkt Erich Maria Remarque soll um den Bereich kulturelle Friedensforschung erweitert werden.

350-Jahr-Feier des Westfälischen Friedens - "PAX XL"

1998 findet in Osnabrück eine 350-Jahr-Feier des Westfälischen Friedens statt. Zahlreiche Monarchen und Staatsoberhäupter besuchen die Stadt. Der Veranstaltungshöhepunkt im Jubiläumsjahr ist Stadtspektakel "PAX XL", als eine multimediale Aktionstheaterproduktion mit 400 Schauspielern, Musikern, Künstlern die den Friedensschluß zu Osnabrück in Szene setzen. Sie besteht aus einer Parade von Theaterwagen mit Akteuren, überdimensionalen Figuren und Kulissen zu historischen Gebäuden und Plätzen und musikalisch untermalten Feuerwerken, sowie einer Kunst- und Lichtinstallation auf dem Marktplatz. Das weltweit renommierte Theater Titanick aus Leipzig und Münster versinnbildlicht, zusammen mit einer Vielzahl örtlicher Kulturgruppen, in dem für den Osnabrücker Friedensschluß konzipierten PAX-Spektakel, den Weg aus den Tiefen der Erde zu den Höhen des Paradieses in fünf Bildern. Das Projekt "Pilgerzug" des Theaters ist sogar der deutsche Beitrag auf der EXPO 1998 in Lissabon.

Felix-Nussbaum-Haus des international bekannten Architekten und Stadtplaners Daniel Libeskind

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Im Juni 1998 wird das Felix-Nussbaum-Haus, als Erweiterungsbau des Kulturgeschichtlichen Museums Osnabrück, feierlich eröffnet. Es enthält die weltweit umfassendste Sammlung mit über 160 Werken Felix Nussbaums. Entworfen und gebaut hat das Felix-Nussbaum-Haus der international bekannte Architekt und Stadtplaner Daniel Libeskind. Er gewann 1995 mit seinem Plan den Wettbewerb zum Bau des Felix-Nussbaum-Hauses. Die Jury begründete ihre Wahl insbesondere damit, dass Libeskind das Felix-Nussbaum-Haus nicht als untergeordneten Anbau des Kulturgeschichtlichen Museums verstand, sondern "das Museum in einen übergeordneten Zusammenhang stellt, der konzeptionell versucht, das Leben und das Werk Felix Nussbaums zu verräumlichen". Spatenstich für den Bau des Museums war der 4.9.1996. Er kostete insgesamt zirka 14,6 Millionen Mark, einschließlich der Restaurierung der kurz vor Baubeginn wieder entdeckten historischen Bogenbrücke von 1671. Zur Finanzierung der Baukosten verkaufte die Stadt Osnabrück ihre Felix-Nussbaum-Sammlung für sechs Millionen Mark an die Niedersächsische Sparkassenstiftung, sicherte sich die Werke als Dauerleihgabe zu. Weitere fünf Millionen Mark flossen aus der Niedersächsischen Lotto-Stiftung in das Bauprojekt. Die übrigen Kosten fielen auf die Stadt Osnabrück.

Der 100. Geburtstag von Friedrich Vordemberge Gildewart

Der 100. Geburtstag von Friedrich Vordemberge Gildewart wird 1999 mit zwei großen Ausstellungen gefeiert.

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