Ottmar Hörls Projekte und Ausstellungskonzeptionen (2008 - 2011)

und deren Art Multiples

"Hahn" - von Ottmar Hörl

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"Hahn" Homestory - 1000 goldene Hähne für Haan - September 2011 - Gartenstadt Haan

"Ich besetze mit meinen Installationen einen Lebensraum, der bestimmte Funktionen erfüllt und der durch meinen Eingriff eine neue Wahrnehmung des Vertrauten anbietet. Das Bild einer Anordnung von eintausend lebensgroßen, goldenen Hähnen auf der grünen Fläche des Karl-August-Jung-Platzes wird sich nachhaltig einprägen“

Als Vorlage für die Installation "Homestory" in Haan diente dem Künstler der auf dem Stadtwappen abgebildete Hahn. Dieser wird auch als "Bergischer Kräher" bezeichnet und gilt als Sinnbild des kampfesfrohen Geistes der Bürger für die Interessen der Heimat. Er soll von dem Grafen von Berg im Jahr 1190 von einem Kreuzzug mitgebracht worden sein. "Diese Aussage", so Hörl, "stellt das Leitmotiv meiner Installation dar: Der goldene, selbstbewusste Hahn wird zum Sinnbild für den wachen und engagierten Bürger."

"Wir für Haan" als Veranstalter des Projekts "Homestory" hat sich Großes vorgenommen: Das Angebot an attraktiven Veranstaltungen für die Bürger und Gäste der Stadt Haan soll deutlich erweitert werden.
"Da stößt man unweigerlich auf die Projekte von Ottmar Hörl", betont Stefan Wassermann als Mitglied des Vereins. "Im letzten Jahr empfingen 300 Seelöwen die Besucher des Aquarius Wassermuseums in Mülheim an der Ruhr, und Ottmar Hörls Installation mit 800 Luther-Figuren in Wittenberg war ein weltweit besprochenes Thema. Der dortige Marktplatz verwandelte sich in eine Art Magnet, eine Attraktion. Denn Ottmar Hörl lädt mit seinen Installationen ein, den Raum, den man bewohnt und den man meint zu kennen, in einem anderen Licht, mit anderen Augen zu sehen. Faszinierend dabei ist, dass das künstlerische Angebot, das er den Bürgern und Besuchern einer Stadt macht, stets direkt und unverschlüsselt präsentiert wird. Das ermöglicht jedem einzelnen, sich für einen bestimmten Zeitraum damit auseinanderzusetzen."

"Stierkopf" Bullock - von Ottmar Hörl

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"Stierkopf" Bullock - Juni - Juli 2011 - Stadtraum von Oss / Niederlande

"Städte sind flexible und bewegliche Räume. Als Künstler habe ich die Möglichkeit, auf die Gesellschaft zu reagieren und eine Art Spiegel zu entwerfen. Der öffentliche Raum verlangt nach einer Sprache, die möglichst viele verstehen. Aus diesem Grund habe ich mich für meine Installation in Oss auch für die skulpturale Umsetzung des heraldischen Motivs aus dem Stadtwappen entschieden. Es hat einen Bezug zur Geschichte, Kultur und den Menschen von Oss. Einerseits irritieren die goldenen Ochsenköpfe an den Häuserwänden den Blick, andererseits sind sie Ausdruck meines Respekts für dieses identitätsstiftende Symbol.
Die Bewohner und Besucher der Stadt Oss werden für einen Monat zu einem Teil der Inszenierung. Ihr Sehen, Entdecken und Bewerten ist eine lebendige und wichtige Ergänzung meiner Installation.“

Ottmar Hörl fordert mit seiner Installation einen neuen Blick auf das Wappentier von Oss heraus: Der kastrierte und damit domestizierte Stier steht für die landwirtschaftliche Kultivierung Mitteleuropas. Bereits um 3500 vor Christus wurde er vor den Pflug gespannt. Er diente als Zug- und Arbeitstier bis in die Neuzeit und wird wegen seines schmackhaften Fleisches auch gerne gegessen.
Für die in der niederländischen Region Nordbrabant zwischen Herzogenbusch und Nimwegen gelegene Stadt Oss ist der Ochse Symbol für die verschiedenen Industrien, die seit dem 19. Jahrhundert hier ansässig sind: Baumwollunternehmen (Bergoss, 1856), Butterfabriken (1870 wurden bereits 4,5 Millionen Tonnen produziert) und Margarinefabriken (Jurgens, 1873). Weltweit bekannte Namen wie Blue Band, Bona, Zwan, Unox und Organon haben in Oss ihren Ursprung. Mit der Industrie kamen auch immer mehr Menschen nach Oss, um hier zu leben und zu arbeiten. Wenn heute mehr als 130 Nationalitäten das Stadtbild prägen, so verlangt dies von einem Künstler wie Ottmar Hörl, der mit möglichst vielen kommunizieren will, eine integrierende Bildlösung. Die Installation in Oss ist eine ortsspezifisch konsequente Fortführung seiner vergangenen Arbeiten.

"Auf einen Platz konzentriert oder im Stadtraum verteilt, werden meine Installationen zu visuellen wie greifbaren Hindernissen. Sie sollen ein Nachdenken auslösen, einen Moment des Innehaltens. Damit wäre die von mir intendierte Kommunikation mit der Gesellschaft angestoßen. Die Fortsetzung, persönliche Intensivierung oder Bewertung meines künstlerischen Angebots bleibt dabei jedem Einzelnen überlassen. Somit sind auch die temporäre Präsenz und das Auflösen der Installation ein wichtiger Bestandteil meines Konzepts. Übrig bleiben Impressionen, Bilder eines Eingriffs, der das Stadtbild vorübergehend verändert und den Alltag unterbrochen hat. Auch für Oss realisiere ich wieder ein Angebot an die Bewohner und Besucher der Stadt. Ein ästhetisches Konzept, das – und nicht umsonst habe ich den Titel Bullock für meine Installation gewählt – für jede Art Interpretation offensteht.“

"Martin Luther - Hier stehe ich" - von Ottmar Hörl

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"Martin Luther - Hier stehe ich" - 2010 - Wittenberg

Die Installation mit 800 Luther-Figuren auf dem Marktplatz der Lutherstadt Wittenberg soll als Teil des Programms der Luther-Dekade auf das Reformationsjubiläum 2017 (500 Jahre Thesenanschlag Martin Luthers) vorbereiten. Die Skulptur bezieht sich auf das Luther-Denkmal des Bildhauers Johann Gottfried Schadow, das seit 1821 auf dem Marktplatz von Wittenberg steht. Mit den Luther-Botschaftern will Hörl den Reformator "vom Sockel herab“ holen und unter das Volk bringen und somit zu einer zeitgenössischen Auseinandersetzung mit Luthers Gedanken einladen.

 

Martin Luther (1483-1530) steht als Reformator für die Befreiung der Christen und für die Zweiteilung von Staat und Kirche. Er predigte die friedliche Vernunfts-, Gewissens- und Religionsfreiheit. Protestantische Christen feiern den 31. Oktober 1517 als Gründungsdatum ihrer Konfession. An diesem Tag soll Luther seine 95 Ablass-Thesen an der Schlosskirche von Wittenberg veröffentlicht haben. Luther wird als Professor für Theologie zum Ketzer abgestempelt und gleichzeitig zu einem der bedeutendsten Theologen Deutschlands. Auf dem Reichstag zu Worms verweigert Luther 1521 den geforderten Widerruf seiner Schriften. Hier stehe ich, ich kann nicht anders.


"Man darf nicht vergessen, dass Luther in Bezug auf seine Schriften von einer ausgereiften Buchdruck-Kunst profitierte, von der Möglichkeit der Multiplizierung. Heute würde man ihn als Bestseller-Autor feiern, vor allem was die Auflagen seiner 1522 erschienenen deutschen Fassung des Neuen Testaments betrifft.", ergänzt der Konzeptkünstler Ottmar Hörl.

Wittenbergs Luther-Denkmal von Johann Gottfried Schadow auf dem Marktplatz wird zur Restaurierung abgebaut und vom 14. August bis12. September 2010 durch eine Installation mit 800 Luther-Botschaftern von Ottmar Hörl ersetzt. "Ich multipliziere Luthers Präsenz, so dass sich seine Ideen in Gestalt des Symbolträgers in die ganze Welt verteilen können. Das mobile Luther-Denkmal wird zum Luther-Botschafter", erklärt Ottmar Hörl.


"Mit der Installation auf dem Marktplatz von Wittenberg bringe ich Martin Luther wieder auf den Boden, auf dem er selbst gerne stand. Äußerte er doch auf dem Reichstag zu Worms: "Ich mache mich nicht zu irgendeinem Heiligen, diskutiere auch nicht über mein Leben, sondern über die Lehre Christi". Er wird greifbar, im tatsächlichen Sinne "erfassbar". Die Multiplizierung schafft eine Präsenz, die ihm und der Auslegung seiner Lehre gerecht wird. Sie steht als Anregung und soll zu einer ganz persönlichen und undogmatischen Auseinandersetzung führen. Denn jeder kann sich seinen Luther mitnehmen..."

"300 Seelöwen" - von Ottmar Hörl

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"300 Seelöwen" - Juni 2010 - Aquarius Wassermuseum in Mülheim an der Ruhr

"Als wir 1992 mit einem rein multimedialen Museum an den Start gingen, war das Konzept umstritten: Ist ein Museum ohne Originale überhaupt ein Museum? So wie Aquarius auf digitaler Reproduzierbarkeit beruht, sind auch die in Serien produzierten Multiple-Arbeiten von Ottmar Hörl Kunst ohne Original", betont Andreas Macat, Leiter des Aquarius.
Im Jahr der Kulturhauptstadt präsentiert das Aquarius Wassermuseum der RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft in Mülheim an der Ruhr einen neuen Ausstellungsbereich: Virtuelles Wasser. Aus diesem Anlass wird der Konzeptkünstler Ottmar Hörl in einer spektakulären Kunstaktion den Museumsvorplatz mit der Installation von 300 Seelöwen-Objekten in eine begehbare Bodenskulptur verwandeln. Für den Künstler verkörpern die "Seelöwen" ideal den Aspekt "Wasser", obwohl sie Säugetiere sind und auch an Land überleben können. Wasser ist ihr Lebenselement."
Zwei Wochen lang, vom 10. bis 23. Juni 2010, bevölkern die gut einen Meter großen Seelöwen den Platz vor dem Aquarius. Die im Rahmen des Co-Sponsorings der RWE AG entstandene Installation ist für jedermann zugänglich, sie kann durchschritten und berührt werden - Kunst im öffentlichen Raum und getreu dem Aquarius- Prinzip "Anfassen erlaubt". Für Hörl ist die liberale Raumkonzeption Programm: "Ich freue mich, wenn Menschen über meine Installationen nachdenken, einen spielerischen Zugang zu ihnen bekommen, anfassen, ausprobieren."

"Betriebsausflug" - Erdmännchen von Ottmar Hörl

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"Betriebsausflug" - September 2009 - Hofgut Hohenkarpfen bei Speichingen

Ein "Betriebsausflug" der besonderen Art hat das Hofgut Hohenkarpfen zum Ziel: 1000 etwa lebensgroße Erdmännchen sind auf den Wiesen rund um Hotel und Kunststiftung installiert. Warum Erdmännchen? Die putzigen Gesellen wecken bei allen, die sie beobachten können, positive Gefühle - vielleicht, weil ihr Verhalten oft dem menschlichen ähnelt. Unermüdlich flitzen sie umher, verschwinden in ihren unterirdischen Bauten, tauchen plötzlich ganz woanders wieder auf, graben, spielen, nehmen Sonnenbäder, beschäftigen Babysitter oder unterrichten den Nachwuchs im Beutemachen. Und immer hält ein Mitglied der Sippe Wache: aufgerichtet behält es die Umgebung im Blick. In eben dieser typischen Pose des "Männchen-Machens" hat Ottmar Hörl seine Erdmännchen fixiert. So kommt zu den vielen öffentlichen Kunstinszenierungen des Nürnberger Professors eine mit ganz eigener Qualität dazu. Die Erdmännchen, die eigentlich in den kargen Savannen und Wüsten des südlichen Afrika zuhause sind, setzen mit ihrer sonnengelben Farbigkeit ebenso heitere wie befremdliche Akzente in der frühherbstlichen Landschaft um den Hohenkarpfen. Vielleicht erinnern Hörls Kunststoffskulpturen auch daran, dass die Welt zum globalen Dorf geworden ist, denn schließlich pflegt das benachbarte Trossingen seit 1997 eine Städtepartnerschaft mit der Hauptstadt Namibias, Windhuk. Die Kunst macht es möglich. Dieses Mal unternimmt also statt offizieller Vertreter eine stattliche Delegation von Erdmännchen einen "Betriebsausflug".

"Dame mit Hermelin" von Ottmar Hörl

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"Dame mit Hermelin - Geben und Nehmen" - September 2009 - Installation mit 1500 Hermelinen auf dem Maria-Magdalena-Platz in Krakau

Das weltbekannte Gemälde "Dame mit Hermelin" von Leonardo da Vinci, zu sehen im Czartoryski Museum in Krakau, nimmt Ottmar Hörl zum Anlass für sein erstes Projekt im September 2009. Gemäß dem Untertitel der Kunstaktion "Geben und Nehmen" löst er den Hermelin aus dem Bild heraus und setzt ihn in ein dreidimensionales Kunstobjekt um. 1500 Figuren bevölkern zum Brückenfest der 30-ig jährigen Städtepartnerschaft zwischen Krakau und Nürnberg vom 5.9.2009 bis zum 25.9.2009 den Maria-Magdalena-Platz in Krakau. Zur gleichen Zeit werden in der ganzen Stadt Plakate des Gemäldes aufgehängt, auf denen entweder das Hermelin oder die Dame fehlen. Da sich Kunst im öffentlichen Raum bisher in Polen, im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, noch im Anfangsstadium befindet, soll sie durch das Projekt der Bevölkerung näher gebracht werden. Die Arbeit von Hörl, die mit dem weltbekannten Werk da Vincis spielt, will nicht nur das Gemälde bekannt machen, sondern auch zeigen, wie eng klassische und moderne Kunst miteinander verbunden sind.

"Joseph Beuys" von Ottmar Hörl

"Joseph Beuys" - Februar 2009 - Präsentation im Rahmen der Art Karlsruhe

 

"Die Köpfe, die ich realisiere, stehen in einem unmittelbaren autobiographischen Zusammenhang. Die Porträts sind Anmerkungen zu der Idee, dass man eine Art des Vorbildes - im künstlerischen Sinne - akzeptiert und seine Arbeit als Fortführung, als Weiterentwicklung versteht." Ottmar Hörl

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"Weltanschauungsmodell IV" von Ottmar Hörl

Anmerkung zu Beuys

"Weltanschauungsmodell IV" - 2008 - Anmerkung zu Beuys

"Hierbei handelt es sich um eine assoziierte Figur, die sich inhaltlich auf den Künstler Joseph Beuys und sein Werk bezieht. Seine Idee der sozialen Plastik, sein philosophischer und gesellschaftlich-politischer Hintergrund hat für mich sehr viel mit der Praxis einer Weltanschauung zu tun. Beuys bewies als Mensch, dass man weit über die rein formal-künstlerische Idee hinaus gestaltungsfähig sein kann." Ottmar Hörl

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"Poisoned" von Ottmar Hörl

"Dance of the Devil"

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"Poisoned" - Dezember 2008 - "Dance of the Devil" - Präsentation im Rahmen der Lineart in Gent, Belgien

"Der Zwerg als Figur ist keine Bewertung einer Gesellschaft. Er ist auch nicht deren Spiegelbild. Vielmehr füllt er ein Vakuum, Zeichen bzw. Gesten aus gesellschaftlichen Zusammenhängen heraus zu praktizieren.
So ist auch mein persönliches Verhältnis zu dem "Poisoned"-Zwerg ausgesprochen neutral. Ich verkünde keine Postulate, keine Ideologien, kein Programm. Ich verkünde eine Idee, die ich in die Gesellschaft einspeise, damit diese sich ihr eigenes Programm macht. Ob ein Mensch diesen Zwerg als ironische Position ansieht, ob er ihn so ernst nimmt, dass er beleidigt ist, welche Art von Gefühlen die Menschen bei der Betrachtung oder Kommunikation mit dieser Figur einnehmen, steht nicht mehr in meinem Zusammenhang.
Der Zwerg zeigt, dass die von ihm symbolisierte Art des Denkens immer noch Teil unserer Gesellschaft ist. Wir sollten nicht die Augen verschließen, dass die faschistische, die diktatorische Konstante in einer Gesellschaft, das "Führer-Prinzip", das Streben, Menschen zu manipulieren oder Menschen zu diktieren, dass diese Idee latent gefährlich und in unserer Gesellschaft nach wie vor vorhanden ist. Das heißt, dass alles was in der Geste des Zwerges enthalten ist, immer noch Teil unseres gesellschaftlichen Modells ist. Und wir
müssen sehr auf der Hut sein, dass dieses gesellschaftliche Modell nicht wie ein Virus wieder in Gesellschaften eindringt. Gesellschaften, die sich über die Idee des Zeichens einfangen oder überreden lassen bzw. vorschnell so tun als wären sie auch dabei – wenngleich sie gar nicht dazu motiviert sind. So gab es im Dritten Reich sehr viele Menschen die, um ihre Ruhe zu haben, diese Gesten angewendet haben, damit der andere nicht merkt, dass ihm eigentlich der Herr Hitler am Arsch vorbei geht.
Daraus entwickelte sich die Idee dieses Zwerges. Der erhobene Zeigefinger schafft keine Ebene um nachzudenken. Der "Poisoned"-Zwerg führt vor, dass die Menschen eine gefährliche Masse darstellen können, wenn Rituale und Gesten benutzt werden, die unter Umständen eher menschenverachtend als sozial förderlich sind.
Er verweist zudem auf das gesellschaftliche Phänomen der Marke, die sich über massenpsychotische oder massenhysterische Positionen entwickeln: Das Heben des rechten Armes ist ein Markenzeichen geworden, das in einem übertragenen Sinne ähnlich auftritt, wie andere Marken auch. Wir sollten die Idee der Marke,
des vereinnahmenden Zeichens, in Frage stellen, auf deren Qualität und deren Werte hin überprüfen - uns nicht manipulieren lassen."
Ottmar Hörl

"Mops" von Ottmar Hörl

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"Mops" - August 2008 - Präsentation im Rahmen der 8. Art Bodensee in Dornbirn in Österreich.

Der Mops ist der lebendige Versuch, die Idee eines Kunstwerks. Er ist in seiner Existenz das Spiegelbild von Exzentrik, eines Charakters oder einer Lebensform, welche das unmittelbar mit dem Stichwort "Hund" verbundene ad absurdum führt. Er ist ein Zustand, ein künstlerisches Projekt, ein Versuch. Als Lebensbegleiter verbindet sich der Mops u.a. mit Heinrich Heine, der englischen Königin Viktoria, Andy Warhol, Jackie Kennedy, Paula Abdul, Napoleon, Loriot, Rilke oder Valentino.

"broken wings" von Ottmar Hörl

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"broken wings" - Engel mit Landmine - Mai 2008 - Präsentation im Rahmen der Art Amsterdam

"Ich glaube, dass in puncto Mine der Schutzengel in den meisten Fällen handlungsunfähig ist. Deshalb kann er nicht glänzen, sondern wirkt als schwarzer Hoffnungsträger über diesem verdammten Faktor Mine.
Oft muss man die Dinge sehen, um sie zu begreifen. Die Realisierung einer Mine ist mein Versuch einer Annäherung an einen Sachverhalt, bei welcher die Sprache wahrscheinlich versagt. Die physische Anwesenheit einer Landmine lässt mich etwas von der damit verbundenen Gefahr erahnen. Was meine Mine nicht vermitteln kann, ist deren tatsächliche Wirkung."
Ottmar Hörl, Amsterdam 2008

"Weltanschauungsmodell III" von Ottmar Hörl

"Weltanschauungsmodell III" - 2008

 

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