Traumartige Spektakel

Sebastian Osterhaus stellt in Osnabrück seine Bilder aus

Pressetext der Westfälischen Nachrichten vom 30.4.2009

 

"The Horror in me is the Horror in you" heißt die Ausstellung von Sebastian Osterhaus vom Freitag, 8. Mai, bis Freitag, 12. Juni, in der GALERIE schwarz | weiss Osnabrück. Der gebürtige Ibbenbürener, dessen Familie in Tecklenburg-Ledde lebt, studiert an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden.


Die Bilder von Osterhaus nehmen einen regelrecht gefangen: Wie aus einer farbigen Nebelwand geformt, zeichnen sich unwirkliche Szenerien ab. Eine Art Fotorealismus, wie von Kinderhand gezeichnete Figuren, Fratzen und Wesen bilden traumartige Spektakel. "The Horror in me is the Horror in you" zeigt neben zehn neuen Bildern aus den Jahren 2008 und 2009 auch Handzeichnungen und Lithografien.


Der heute 27-jährige Künstler stammt gebürtig auf Ibbenbüren, wuchs in Ledde auf und besucht aktuell die Fachklasse für Malerei bei Professor Peter Bömmels in Dresden. Seine großformatigen Ölgemälde werden von kleinen grotesken Gestalten belebt. Fantasiewesen, die während des Malprozesses mit Edding und Pinsel eingezeichnet werden, erinnern an Street-Art und an das Figurenpersonal von Hieronymus Bosch.


Motivisch beschränkt sich der 27-jährige Künstler, der 2008 vom Westfälischen Kunstverein in Münster für dessen Kunstpreis nominiert wurde, nicht nur auf Menschen, Fantasiewesen und Landschaftselemente, sondern auch Tiere werden ins Bildgeschehen einbezogen und dienen dem Maler häufig als kultur- und kunstgeschichtliche Symbolträger.


In den Zeichnungen und Lithografien lässt der weiße Hintergrund Farben klar und leuchtend erscheinen. Der gekonnte Gebrauch von Buntstiften, Aquarell und Edding ist deutlich erkennbar und hebt die Skizzenhaftigkeit hervor. Einzelne Stellen erinnern an Kinderwerke, stehen aber in Kontrast zu den realistisch gezeichneten Figuren.

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